Musiktherapie

Schöpferische Musiktherapie

Einmal wöchentlich bietet die Diplom Musiktherapeutin und staatlich geprüfte Musiklehrerin  Rita Luysberg für die Schülerinnen und Schüler der Stephanusschule die schöpferische Musiktherapie in den Räumlichkeiten der Stephanusschule an. Es werden Einzel- und Gruppentherapiesitzungen angeboten.

Bei der schöpferischen Musiktherapie sind Kind und Therapeut beide musizierend tätig. Den Kindern stehen Instrumente zur Verfügung, die ohne Vorkenntnisse gespielt werden können. Im Rahmen der musiktherapeutischen Prozesse entsteht die Musik in der Improvisation zwischen Kind und Therapeut. Als Ausgangspunkt dienen die mehr oder weniger musikalischen Äußerungen des Kindes. Die entstehende Musik ermöglicht es, das musizierende Kind direkt und unmittelbar zu erleben, mit seinen Möglichkeiten und Tendenzen. Daraus entsteht eine musiktherapeutische Diagnose. Das Kind kann über die Musik mit dem Therapeuten in eine lebendige Beziehung treten und diese musikalisch gestalten.

Die Arbeit mit der Stimme ist neben der Improvisation mit Instrumenten ein wichtiger Bestandteil der Musiktherapie. Singen fördert die Körperwahrnehmung. Darüber hinaus bietet es Raum für den ureigenen Selbstausdruck und macht verschiedene Stimmungen hörbar. In der Musiktherapie werden Lieder verwenden, wie ein Begrüßungs- und Abschlusslied, die der Sitzung einen Rahmen geben. Es werden auch Lieder eingesetzt, die Alltagssituationen beschreiben oder die Begegnungen mit Dingen einüben. Dies kann die Kinder darin unterstützen, ihre Sprachfähigkeit zu verbessern. Rhythmus und Melodie unterstützen dabei, in einen Sprachfluss zu kommen. Frei erfundene Lieder mit Fantasie –Texten ermöglichen intensiven Kontakt und humorvolle Kommunikation.

Geschichtlicher Hintergrund der schöpferischen Musiktherapie

Die schöpferische Musiktherapie wurde von dem Pianisten Paul Nordoff und dem Sonderpädagogen Clive Robbins entwickelt. Sie begannen ihre gemeinsame, musiktherapeutische Arbeit 1959 in England mit Kindern mit schweren Behinderungen sowie Kindern mit Autismus-Spektrum, die erheblichen Einschränkungen in ihrer Kommunikations- und Ausdrucksmöglichkeiten haben. In der direkten, praktischen Anwendung offenbarte sich die zentrale Bedeutung der Musik als Kommunikationsmittel in der Arbeit mit den Kindern. Inzwischen wird die schöpferische Musiktherapie nicht nur in der Arbeit mit Kindern mit körperlichen oder geistigen Behinderungen sowie ASS eingesetzt. Das Tätigkeitsfeld erstreckt sich ebenso auf die Pädiatrie, die Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie, die Psychosomatik, die innere Medizin, die Neurologie sowie Geriatrie u.a. 

Kontakt:

Rita Luysberg

Dipl. Musiktherapeutin/ Staatl. gepr. Musiklehrerin

Tefefon: 02204/ 982127

Email: rita.luysberg@gmx.de